Donnerstag, 19. Januar 2012

Paragliding in Iquique












































































































Hola,

wieder mal habe ich also etwas erlebt, was man zu Hause wohl nie tun wuerde, auch wenn es Orte gibt, an denen es moeglich waere.

Iquique an der Pazifikkueste bietet die optimalsten Bedingungen fuer Paragliding (oder zu deutsch: Gleitschirmfliegen) in ganz Suedamerika. Das liegt an der speziellen Lage: vom aufgehitzten Sand am kilometer langen Strand kommen thermische Winde nach oben, sie steigen ueber die Stadt hinweg, werden aber dann schon wieder aufgefangen, da die Stadt Richtung Wueste von bis zu 600 Meter hohen Steilfelsen eingegrenzt wird. Dadurch entsteht eine perfekte Thermik und man kann von den Felsen aus ueber die Stadt und dann ueber den Strand fliegen, um dort auch zu landen.

Mit einer von zwei Schweizern gegruendeten Company ging ich dieses Abenteuer gestern an. Mein Pilot war allerdings ein Spanier aus Madrid, José. Schon beim Anziehen der richtigen Kleidung, die wirklich jeden wie einen Volldepp aussehen lassen wuerde, und der Helmfixierung merkte ich, dass wir zwei uns in den folgenden 30 Minuten in der Luft gut verstehen wuerden. Wegen seiner Frau, die aus Santiago kommt, fliegt er einmal im Jahr nach Chile, und dann fliegt er noch mehr... hier in, bzw ueber Iquique. Sehr humorvoll wollte er das Ganze waehrend des spaeteren Fluges noch aufregender machen und flog Steilkurven, bei denen mir das Herz wegsackte, der Arsch. :-) Aber zunaechst ging alles mit dem Zurennen ueber eine Klippe los: Wir starteten auf den Duenen auf 480 Metern Hoehe, stiegen dann ewig noch hoeher um genug Thermik zu erwischen und glitten dann ueber die Stadt bis an den Pazifikstrand.

"Wie ist das denn so?", moegt ihr euch jetzt fragen. Es ist ein sehr tolles, und durchaus ruhiges Gefuehl. Da man aber zunaechst einmal Hoehe gewinnen muss, gleitet man hoeher und hoeher, in Kurven, was den Magen mehr strapaziert, als man ahnen wuerde, da es zwar sehr langsam, aber auch sehr unregelmaessig passiert. Es gibt also kaum einen Rhythmus, an den sich der Koerper gewoehnt. Aber trotzdem vertrug ich es sehr gut, es war eine weitere unvergessliche Erfahrung. Seht euch die Fotos an und versucht nachzufliegen...

Und der tollste Moment war neben dem Flug vorbei an den beiden "Hochhaeusern", wobei ich einem Mann auf dem Balkon ein "Hola, como esta?" zurief und er erwiderte "Gut, aber bleibt weg aus meiner Wohnung" - der Moment, als wir ueber den Strand hinaus flogen und kurz nur noch ueber dem Meer waren. Noch etwa hundert Meter hoch, vor und unter uns nur der blaue Pazifik, der sich von hier aus geradewegs bis zur Suedsee und den Fidschi Inseln erstreckt... W O W.

"Nur Fliegen ist schoener"... Gleitschirmfliegen hat jedenfalls einen neuen Freund gefunden, ich kann mir vorstellen dass ich das nochmals erleben will, vielleicht in Europa oder sonstwo.

Nun geht es weiter in die trockenste Wueste der Welt: mitten in die Atacama. Morgen per Bus nach San Pedro de Atacama, um Geysire und die vielen verschiedenen Wuestenlandschaften zu Sehen.

Bis bald, hasta luego

2 Kommentare:

  1. Man, Marius! Hab deinen Blog abonniert und in diesem sensationell grauen Janaur bringst du hier echt n bissl Feeling in denn kalten Norden! Hammer Blog, crasse Tour! Respekt! Lass dir weiter gut gehen und pass auf dich auf : )

    LG

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    1. das von dir als selbst schreibendem zu hoeren motiviert...
      gruess alle andern auf der absolventen sache!

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